• Rund um Kap Horn (Südamerika)

    Auf Grund gelaufen

    Unser Tag beginnt wieder um sechs Uhr – Einfahrt in die Gletscherstraße – wir sind gerüstet! Ski-Hose, Winterjacke, Mütze, Handschuhe und ja – meine Gletscherbrille! Perfektes Outfit, der Gletscher kann kommen! Erstmal kommt ein warmer Kaffee aus der Bordküche mit einer Schüssel Erdbeeren auf‘s Deck! Nicht nur uns gefällt‘s hier – hunderte von Seevögel mit ihren Küken haben unser Schiff und sogar den angenehm beheizten Außenpool geentert und genießen die Kreuzfahrt. Fliegen ist wohl grad nicht schöner. Wir gleiten im Morgengrauen lautlos durch die Schären, als die ersten Eisbrocken in Sicht kommen, werden wir unruhig. Das Schiff folgt der Straße aus immer mehr werdenden weißen Flecken im blauen Kanal, verlangsamt…

  • Rund um Kap Horn (Südamerika)

    Ein Hauch Titanic

    Ganz großes Kino! Das sollte man nicht verpassen – Gala Abend auf der MS Zaandam. Festliche Garderobe zum Dinner ist obligatorisch.Natürlich kann man in einem anderen Restaurant wie üblich léger essen. Wir lassen es uns nicht nehmen und schmeißen uns in Schale.Was für ein Anblick, da fühlt man sich gleich wie im Film, der klassisch eingerichtete Saal mit großer Rundtreppe und Lüstern ist gefüllt mit eleganten Damen und Herren mit Smoking und Fliege. Sogar ein weißer Smoking fehlt nicht in der Runde. Eine Dame fällt uns immer wieder ins Auge, mondän wie eine gealterte Hollywood Diva zieht sie die Blicke auf sich, die Reinkarnation von Grace Kelly. Würde sie erklären,…

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    Hola Padagonien

    Heute wurde zum ersten Mal getendert – unser Schiff hat für Puerto Montt zu viel Tiefgang, deshalb ging’s mit kleinen Tenderbooten an Land. Wir verlassen Puerto Montt und fahren durch fruchtbares, grünes Weideland. Hier leben überwiegend deutsche Einwanderer alles hat Schwarzwald-Charme, nur mit Lamas zwischen Kühen und Schafen. Der große Lake Llanquihue ist von schneebedeckten Vulkanen umrandet, einer davon war sogar noch vor zwei Jahren aktiv. Die mehrere Meter hohe Ascheschicht lässt bei vielen Bäumen nur die Krone rausschauen. Bilder sagen mehr als Worte: Die Petrohue Rapids Kaskaden unbeschreiblich schön! Weiter gehts nach Puerto Varas – City of Roses. Leider blühen die Rosen noch nicht im südamerikanischen Frühling aber alle…

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    Seetag-Unser Kapitän gibt Gas!

    Um den riesigen Pazifikwellen (>10m) zu entgehen legt der Kapitän ein paar Knoten zu. Versucht man bei Seegang auf dem Laufband zu laufen, ist das schon eine besondere Herausforderung! Am Pool hat man das Gefühl, man sei am Strand, so sehr hört man die Brandung des schaukelnden Wassers. Heute wird nur eines: Gechilled und so richtig geswayed von links nach rechts. Hatte ich gestern gesagt, wir sind mit dem Altenheim unterwegs? Heute habe ich gelernt, was das LGBT Meetup ist. Der trifft sich nämlich jeden Tag um 19:30 Uhr im Crow’s Nest – so steht’s im Programm. Na, wer weiß es? Kein Witz, es ist der Lesbian Gay Bi Transgender…

  • Rund um Kap Horn (Südamerika)

    Leinen los!

    Über saftige Felder mit Obstplantagen erreichen wir den Pazifik und somit die MS Zaandam, unser swaying home für die nächsten 16 Tage auf See. San Antonio ist ein unscheinbarer Containerhafen, hier legen wir gerne ab. Das Schiff ist gemütlich und hat einiges zu bieten, wenngleich wir uns so fühlen wie auf Kaffeefahrt mit Altersheim. Als wir ein überraschend junges Paar mit Kameras entdeckten, stellten sie sich gleich als Bord-Fotografen vor. Schnell genossen wir aber die Vorteile hier: überall Platz – im Fitnesscenter, an Deck (Oma und Opa sitzen lieber auf ihrem Balkon oder im Bridge-Raum), den riesigen Pool mit natürlicher Brandungswelle und Wellengangsfunktion haben wir ganz für uns allein. Kein…

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    Santiago – eine Stadt für mich!

    Zum Frühstück frisch gepressten O-Saft, Müsli mit Joghurt und Obst – wie lecker, dazu diesen unbeschreiblich guten Kaffee! Danach schlendern wir bis zum Central Markt, den Fischmarkt und weiter gehts vorbei an Frauen, die am Straßenrand aus Einkaufswagen Nudeln und Salat verkaufen oder aus Einkaufstrolleys Hühner. Hier wird einfach alles zum Verkauf angeboten. Die Markthallen zerbersten vor angebotener Ware: Fisch, Fleisch, Obst, Gemüse alles! Eines ist sicher, wer diesen Markt gesehen hat, kann kaum glauben, dass es Hunger in der Welt gibt, angesichts dieser Massen, besonders an Fleisch! Dieser Mann hat’s mir besonders angetan: Unser Weg führt uns weiter Richtung Cerro San Christobal, einem Hügel inmitten von Santiago. In Santiago…

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    Andenüberquerung – swaying in Santiago

    Endlich geschafft! Wir sind über die Anden – Santiago de Chile. Überwältigend dieser Landeanflug. Unser Hotel liegt direkt Downtown-Lastarria-preiswert und gut, mit Hinterhof-Charme. Allerdings nix für Fußkranke oder Leute, die Probleme mit Enge haben. Eher eine hippe, unkomplizierte Unterkunft, perfekt für die nächsten zwei Nächte. Über Santiago weiß ich zu meiner Schande nur, dass Arturo Vidal von hier kommt. Dennoch werden wir direkt vorm Hotel eingezogen in diese überraschend lockere Kultur. Die Straßen sind voller junger Menschen, in den Parks wird geredet, gelegen, geschmust, egal ob Mann Frau, Mann Mann,.. jeder, wie er mag. Die singende und wirklich streng riechende alte Bettlerin wird in den Arm genommen und singt mit…

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    Sonnenaufgang über Rio

    50 Teenager der Deutschen Schule in Rio in unserem Flieger – wie konnte Freitag der 13. sonst enden? Mein Glück, dass der Tag bald vorbei war und der neue brachte mir einen tiefen, gesunden Schlaf, hatte fast vergessen, dass gerade schlafen und dumpf aufs Display schauen, Teenager am besten können. Geweckt von Kaffeeduft der Landeanflug über Rio bei Sonnenaufgang! Und hei, unsere Koffer kamen alle an, spät aber sie kamen!

  • Rund um Kap Horn (Südamerika)

    Ich brauch n‘ Drink!

    Ab an die Bar… Ärger runterspülen, Lillet Spritz, wie fein! Man sollte meinen, dass ein Barkeeper weiß, was in der Karte steht- nö? Ok! Sagt der doch: Lilli? Was wollt ihr?  Ein Blick in die Karte hilft nicht weiter, hmm muss der Kollege machen, der wird‘s schon wissen! Weit gefehlt, hätten wir ihm kein Foto aus dem Internet gezeigt, er würd noch immer die Flasche suchen. Ach was, es hat geschmeckt, letztendlich, durch Leihgabe vom Nachbarrestaurant. Er meinte, er muss das auch unbedingt einmal probieren. Na ja – jetzt hat er ja ne Flasche davon!

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    Das fängt ja gut an…

    Oh, wie hab ich mich gefreut… endlich Urlaub und dann.. Rums! Ein anderer wollte auch schnell ins Wochenende -zu schnell- denn er landete in meinem Auto. Zumindest hatte sich so geklärt, was ich mit meiner Zeit bis zur Abfahrt an den Flughafen anstelle.  Die freundliche Schadenbearbeiterin war denn auch gleich mehr an meinem Urlaub interessiert als an meiner Beule im Auto.  So jetzt will ich aber Euer Mitgefühl, hier meine Beule Aber hei, ich bin gesund und am Flughafen!