Marrakesch-Marokko

Von laut bis leise – Le secret jardin

Unser letzter Tag beginnt entspannt, einfach mal ausschlafen. Man hat ja Urlaub.

Beim Frühstück fühlen wir uns so gar nicht wie in Marrakech, sondern eher wie in einem Eberhofer-Krimi á la Dampfnudelblues. Die kleine bayerische Reisegesellschaft am Nachbartisch macht Stammtischatmosphäre, die hier oben über den Dächern von Marrakesch so gar nicht hinpasst.

Wir flüchten in die Medina und müssen aufpassen nicht auf der „Mopet-Autobahn“ der engen Gassen über den Haufen gefahren zu werden. Die Stadt erwacht und auch der Lieferverkehr hat Hochkonjunktur – Mopets, Kutschen, Handwägen, Fahrräder und Autos quetschen sich aneinander und an den Auslagen der zahlreichen Händlern vorbei – wo kein Platz ist, wird er kurzerhand geschaffen.

Ausgebremst werden wir beim Eintreten in den Le secret jardin. Ja genau, der Unterschied von lautem Geknatter zu dieser Ruheoase kann kaum größer sein. Ein herrlicher Garten umringt von Mauern: Pflanzen, Vogelgezwitscher, Architektur und dieser Schildkröte.

Herrlich kühl hier im Schatten  beim Brunnen. Vom Rooftop-Café hat man einen schönen Blick.

Als wir wieder hinaustreten, schleichen wir uns unter eine spanische Reisegruppe und werden immer tiefer in immer kleinere Gassen geführt. Die detailreich verzierten Türen und Fenster würde ich am liebsten einpacken und mitnehmen.

Die Innenhöfe der Riads strahlen um die Wette und es duftet nach leckeren Potpourris.

Das alte Riad Dar Cherifa ist ganz unscheinbar von außen und sehr versteckt, aber die Suche lohnt sich. Die alte Architektur und der Charme ist atemberaubend, die Decken mit alten Holzschnitzereien versehen und die kleinen Nieschen laden ein zum Ausruhen bei einem Minztee.


Leider müssen wir zurück zum Hotel. Aber wir wissen eines ganz sicher: Wir kommen wieder.

Auf dem Weg zum Flughafen verabschieden wir uns noch von den Störchen die das ganze Jahr auf der Mauer des Palais de Bahia sitzen.

 

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