
Swaying oder wackliger Landeanflug
Spät in der Nacht überfliegen wir die sich weit ausdehnende Stadt mit tausenden Lichtern. Über dem Meer dreht der Flieger und schenkt uns einen zweiten Blick auf Lissabon. Der Pilot sagt: es weht etwas. Wir befinden uns schon im Landeanflug, ich seh das Marriott direkt unter uns, aber noch keinen Flugplatz, geschweige denn freie Fläche zwischen den Häuserschluchten. Dafür fängt der Flieger an zu schaukeln von rechts nach links, als würde er den Menschen da unten , die ich schon deutlich erkennen kann Salut winken.
Nicht lustig! Jetzt ist nämlich der Boden bedenklich nah. Im letzten Moment zieht der Pilot gerade und setzt auf. Möge der Urlaub beginnen.
Unser Hotel liegt 10 km außerhalb direkt am Strand mit kleinem Pool. Störend ist hier nur die Küstenstraße. Mit einem 7 Tages Ticket fährt man mit dem Zug für 12 EUR von den Stränden in die Stadt.
Nach dem Frühstück fahren wir direkt ins Zentrum und laufen am Wasser zum Praça do Comercio und durch den Triumphbogen, den man für wenig Geld besteigen kann. An der Ecke Rua Madalena kommt uns die berühmte Straßenbahn Electrico 28 entgegen. Wir springen spontan auf.
Sie tuckelt durch richtig enge Gassen die Hügel rauf und runter bis zum Friedhof hoch über der Stadt. Hier müssen alle aussteigen.
Die Ruhe zwischen den Gräbern ist nach dem rattern des alten Gefährts eine Wohltat für die Ohren. Aber was ist das? Direkt über unsere Köpfe dröhnt eine Easyjet Maschine….da wird man von den Toten zu den Lebenden von dem Lärm.
Der Ausblick über die Stadt und die Brücke Ponte 45 de Abril ist einfach nur schön.
Mit der nächsten Straßenbahn gehts zurück und hinauf zum Castelo de São Jorge. Nach dem Mittagessen im Mercearia do Castelo führt uns der Weg zum Elevador de Santa Justa. Die Schlange ist lang also gehen wir die Teppe hoch und von oben über die Brücke um von dort für nur 1,50 die letzten Stufen bis zur Plattform zu erklimmen. Ohne Wartezeit.
Wir schlendern weiter durch die Gassen vorbei an der coolen Boutique Taverna mit den Grafittiwänden zum Aussichtspunkt RSP Alcantara, hier gönnen wir uns ein großes Bier to go und chillen in den Liegestühlen weit über der Stadt. Gleich daneben startet die Zahnradbahn.
Wie bunt ist doch dieses Lissabon.
Müde schlendern wir zurück zum Zug, danach am Strand entlang zum Hotel und springen in den Pool. 23.000 Schritte – genug für heut!

